PROPHET MUHAMMED RASULALLAH
  Vorprophetische Zeit
 

die vorprophetische zeit (571-609)

Mohammed "ibn 'Abd Allah ibn 'Abd al-Muttalib ibn Haschim ibn 'Abd Manaf al-Quraschi "wurde in der arabischen Stadt Mekka als verarmtes Familienmitglied der Haschemiten aus dem bedeutenden vorherrschenden Stamm der Quraisch (Quraysh) nach dem Tod seines Vaters Abdullah am 12. Rabi' al-Awwal (25. April 571)geboren."dieses Jahr war für Mekka ein bedeutsames Jahr: Da war zunächst der versuchte Angriff des Jemen, das damals zum Herrschaftsgebiet des christlichen Abessiniens gehörte. Dem abessinischen Statthalter Abraha ging es um nichts Geringeres als um die Zerstörung der Kaaba, des höchsten Heiligtums der Araber. Das zweite Ereignis, das bis heute von prägender Bedeutung für die Stadt geblieben ist, war die Wiederentdeckung der Quelle von Zamzam, die nach einem lange zurückliegenden Krieg verschüttet und seither beinahe vergessen worden war. Der Brunnen, der bis heute die gesamte Stadt und ihre Millionen Pilger mit reichlich Wasser versorgt, ist im bildlichen Sinne seither die Lebensader der von lebensfeindlicher Wüste umgebenen Stadt".In Mekka war es Brauch, dass die Familien, die es sich leisten konnten, ihre Söhne bald nach der Geburt zu Milchmüttern aufs Land schickten,um dort in gesunder Umgebung aufzuwachsen. Für die Milchmütter war die Aufnahme der Kinder vor allem eine Erwerbsquelle. Daher waren bei ihnen jene Kinder am begehrtesten, die besonders reiche Eltern hatten. So war es auch bei Halima aus dem Stamm der Banu Saad. Die anderen Frauen waren ihr jedoch zuvorgekommen, und es war nur noch das Waisenkind des Abdullah übrig geblieben. Sie nahm ihn schließlich nur an, um nicht mit leeren Händen zurückzukehren. Das war in den ersten Wochen seines Lebens.

Vier Jahre bei Halima 

Aus den anschließenden vier Jahren in Banu Saad kennt die Überlieferung sehr viele wundersame Geschichten, die vom ungewöhnlichen Milchreichtum der Halima über reichhaltige Tierzuchterträge bis zur Begegnung mit einem Engel, der Mohammads Brust zerreißt  und sein Herz herausgenommen  und  reinwusch: so
Erklärt " Haben Wir dir nicht deine Brust geweitet  , und dir deine Last abgenommen"  (koranverse surat asch scharh) . 

Jedenfalls muss sein Aufenthalt bei der Familie für die Eltern und die Kinder eine segenreiche Zeit gewesen sein, ganz anders als Halima zunächst befürchtet hatte, denn nach den üblichen zwei Jahren bat sie seine Mutter so lange, ihn noch länger bei ihr zu lassen, bis sie zustimmte.

Nach seiner Rückkehr mit vier Jahren war Muhammad zunächst bei seiner Mutter. Er verbrachte fast zwei Jahre bei ihr und im Umfeld der Großfamilie seines Großvaters. Einmal nahm ihn seine Mutter mit auf eine Reise nach Yathrib, dem späteren Medina, wo sie ihre Familie und das Grab ihres Mannes besuchte. Auf der Rückreise verstarb sie und ihre Sklavin Baraka, die mitgereist war, brachte ihn nach Mekka zurück. Damals war er sechs Jahre alt. Danach nahm ihn sein Großvater Abd al-Muttalib zu sich. Nach dessen Tod zwei Jahre später nahm ihn sein Onkel Abu Talib in seine Familie auf. Hier sollte er bis zu seiner Hochzeit bleiben.

Nach den verschiedenen Überlieferungen über diese Zeit zu urteilen, muss Muhammad trotz des frühen Todes seiner Eltern eine glückliche Kindheit gehabt haben. Auf dem Land bei Banu Saad, wo auch sein gleichaltriger Onkel und Spielkamerad Hamza bei einer Milchmutter untergebracht war, galt er als das Geheimnis des ungewöhnlichen Wohlstands der Familie, dann die zwei Jahre bei seiner Mutter und ihrer ebenso liebevollen Sklavin Baraka, weitere zwei Jahre bei seinem Großvater und schließlich bei seinem kinderreichen Onkel, die ihn beide für ein besonderes Kind hielten. In all der Zeit war er immer mit vielen Kindern zusammen: seine Milchgeschwister auf dem Land und seine Vettern und Basen in der Großfamilie, darunter Hamza, um den er viele Jahre später bei seinem Tod viel weinen würde, Jaafar, sein ebenfalls fast gleichaltriger Vetter, den er liebte wie seinen Bruder, und Umm Hani, seine Base, die er noch in fünfzig Jahren immer wieder gerne auf ein familiäres Stündchen besuchen würde. 


 Im Alter von sechs Jahren verlor Mohammed seine Mutter Amina. Anschließend lebte er bei seinem Großvater Abd al-Muttalib, nach dessen Tod kam er unter den Schutz seines Onkels Abu Talib (jüngerer Bruder seines Vaters). bei dem er seit seinem achten Lebensjahr als Vollwaise aufwuchs, war nicht reich und hatte viele Kinder. Muhammad erkannte sehr früh seine wirtschaftliche Situation und versuchte noch als Kind, etwas zum Lebensunterhalt zu verdienen. Vor allem hütete er Schafe für die reicheren Leute der Stadt. Auch von einer Geschäftspartnerschaft mit einem Freund wird berichtet. Als Zwölfjähriger nahm ihn sein Onkel mit auf eine Geschäftsreise nach Syrien. Einige Jahre später ging er selbständig im Auftrag der angesehenen Geschäftsfrau Khadija bint Chuwailid auf eine solche Karawanenreise. Auf dieser Handelsreise in den Norden soll er – gemäß einer Prophetenlegende in seiner Biographie aus dem frühen 8. Jahrhundert – dem Mönch Bahira begegnet sein, der das Siegel des Prophetentums zwischen Mohammeds Schultern gesehen haben will und die Zeichen in ihm sah, die angeblich auch Juden und Christen in ihren Schriften hatten.

 Die zweite Reise war für ihn in erster Linie eine berufliche Unternehmung, die er mit großem Verantwortungsbewusstsein und kaufmännischem Geschick ausführte. Khadija hatte ihren alten Sklaven mit ihm geschickt, der ihr viel von ihm erzählte. Sie soll damals geschieden und vierzig Jahre alt gewesen sein. Vielleicht war sie aber auch jünger. Jedenfalls erwies sich Muhammad für sie als vertrauenswürdig, fähig - und liebenswürdig. Es dauerte nicht lang und sie machte ihm einen Heiratsantrag, den er ohne Zögern annahm.( gegen 595) .Die Ehe mit Khadija mag sein gesellschaftliches Ansehen unter den Mekkanern gestärkt haben. Es waren aber vor allem seine Redlichkeit und seine Art, der ihm Achtung und Beliebtheit bei allen Menschen der Stadt einbrachte. Sie gaben ihm den Beinamen al-Amin, was soviel bedeutet, wie „der Vertauenswürdige“, ließen sich von ihm bei Problemen beraten und übergaben gerne ihre Vermögenswerte in seine Obhut. Als es einmal nach dem Wiederaufbau der Kaaba darum ging, den Schwarzen Stein wieder an seine Stelle einzusetzen, konnten sich die Mekkaner nicht einigen, welcher Sippe diese Ehre zukommen sollte. Sie beschlossen, in der Moschee zu warten und den ersten, der sie betreten würde, entscheiden zu lassen. Als dieser Mann Mohammad war, waren aller hörbar erleichtert. Sein Vorschlag war, den Stein auf ein großes Tuch zu legen, das ein Vertreter jeder Sippe mit anfassen sollte, um den Stein gemeinsam an seine Stelle zu tragen. Als es soweit war, sollte Mohammad dann einstimmig mit seinen Händen den Stein einsetzten.
im Übrigens die erste Person, die an Mohammeds Botschaft geglaubt hat; die islamische Geschichtsschreibung betrachtet sie daher als die erste Muslimin in Mekka.Ihr gemeinsames Leben dauerte 26 Jahre. Nach ihrem Tod, als er andere Frauen heiratete, würde er immer wieder mit großer Liebe und Dankbarkeit von ihr sprechen. Sie hatten sieben gemeinsame Kinder, drei Jungen und vier Mädchen. Die Jungen starben noch in frühem Kindesalter. Die Mädchen erreichten alle das Erwachsenenalter, aber alle starben vor ihm außer Fatima, die noch sechs Monate nach ihrem Vater lebte und als einzige Kinder gebar.


Aus dieser Zeit wird auch von einem Fall berichtet, bei dem ein mächtiger Mann der Stadt einen Reisenden in grober Weise übervorteilte. Einige angesehene Mekkaner setzten sich zusammen um dem Reisenden zu seinem Recht zu verhelfen. Zu dieser Versammlung wurde auch Muhammad eingeladen. Die versammelten Männer vereinbarten, dass sie künftig kein Unrecht dieser Art in der Stadt mehr zulassen würden. Mit Druck und guten Worten erreichten sie dann auch, dass der mächtige Mekkaner dem Reisenden sein Recht zurückgewährte. Noch viele Jahre später – als Prophet – hob Mohammad die Vortrefflichkeit dieser Versammlung hervor. Insgesamt ist das Leben Muhammads vor der Offenbarung bis auf einige wenige Episoden und Ereignisse kaum dokumentiert. Er scheint ein eher bescheidenes und unauffälliges Leben geführt zu haben. Nicht einmal der Umstand, dass er in dieser Zeit nie einem Götzen huldigte und auch sonst den Sünden der Jugend und des Alters fernblieb – so wie bereits die Propheten vor ihm auch – scheint seinen Mitmenschen sonderlich aufgefallen zu sein. Dass er nur zweimal in dieser Zeit an den ausgelassenen Partys der Stadt teilzunehmen beabsichtigte und dass ein ungewöhnlicher Schlaf ihn daran hinderte, wissen wir auch nur von ihm selbst   .


 
   
 
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